Hallo, wie geht es dir?

von Patrick S.

Wie begrüsst Du Menschen im Alltag? Auf Deutsch hat jeder seine eigene Art “Hallo” zu sagen.

Deutschsprecher kann man in 3 Hauptgruppen unterteilen: in Nord, Mittel und Süd. Diese werden so verteilt wie Leute in die verschiedenen Gebieten Wörter aussprechen (z.B. maken/machen). Um die Dialektgruppen darzustellen, habe ich ein paar Begrüßungen herausgesucht:

Norddeutsch (Platdüütsch, Friesisch)

Moin moin: Das wird häufig in den nördlichen Bundesländen samt Bremen, Hamburg und im Friesenland benutzt und auch in den Nord-Niederlanden und Süd-Jütland. Entgegen der akzeptierten Ansicht entsteht es nicht aus “Guten Morgen“, sondern aus dem Niederländischen Wort mooi (schön). Das ist unabhängig von der Tageszeit. 😉

Dagg: aus dem Niedersächsischen Platdüütsch. Es ist auch mit der Nachbarssprache Niederländisch verwandt und bedeutet wortwörtlich “Tag“. Platt ist kennengezeichnet durch den harten Klang von g, was ähnlich ist wie das Hochdeutsche ch.

Mitteldeutsch (Sächsich, Kölsch)

Morje: wird in der Stadt und der Umgebung von Köln auf Kölsch verwendet. Wortwörtlich “Morgen“.

Morschn/Namd: benutzt man in Sachsen wie z.B. in Leipzig und Dresden. Das heißt “Guten Morgen” oder “Guten Abend“.

Süddeutsch (Bayerisch, Swäbisch, Alemannisch)

Gruß Gott: wird oft ganz allgemein im religösen Bayern benutzt. Die Begrüßung entspringt der Kirche, die sie als “Grüße euch Gott” eingeführt hatte. Die Schweizer verkürzen es zu “Grüezi“.

Servus: auch häufig in Bayern benutzt. Während der Zeit des Romisches Reiches adoptiere Süddeutschland das Lateinisches Wort servus (“Sklave” auf Lateinisch). Das bedeutet wortwörtlich “Ich bin dein Sklave“, aber meistens “zu Ihren Diensten“, und hat ungefähr den gleichen Sinn wie das italienische Wort ciao.

Natürlich spricht die Mehrheit der Deutschen Hochdeutsch und nur sehr wenige isolierte bäuerliche Gegenden würden ein Problem damit haben. Es ist trotzdem interessant, den Einfluss anderer Sprachen auf die deutsche Sprache zu sehen und wie deren Fülle in den Dialekten erscheint.

Kapitel Zwei Berlin Arbeiten bei Kapitel Zwei Marcel

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